„Fett macht dick und krank…“ hört man leider immer noch viel zu oft. Betrachten wir diese Aussage mal als alten Mhytos und gehen ganz unvoreingenommen an das Thema Fette, das schließlich eines der drei Grundnahrungsmittel für den Menschen ist. Fette sind vor allem auch ein Energielieferant, sogar der Stärkste mit 9kcal pro Gramm. Die tägliche Energiezufuhr (Kalorien) sollte zu 30% auf Fetten bestehen, denn es bietet schneller und mehr Energie als Kohlenhydrate oder Proteine. Allerdings werden die Bestandteile der Fette – Fettsäuren- zu zahlreichen anderen Prozessen im Körper benötigt. Wusstest du, dass Fett nicht gleich Fett ist?
Schaut man sich einmal die Verpackungen von Nahrungsmitteln genauer an, findet man in den Inhaltsstoffen bei Fett immer die Unterteilung in gesättigte und einfach- und mehrfach ungesättigte Fette. Der größte Unterschied zwischen ihnen ist ihre Funktion in unserem Körper. Erst durch das richitge Zusammenspiel der drei, kann man von einer gesunden Ernährung sprechen. Grundsätzlich sollte man also nicht in gute und schlechte Fette unterteilen, sondern auf die Verteilung achten. Aber dazu gleich mehr.
- werden oft als schlechte Fette bezeichnet, was allerdings nur zutrifft, wenn man zu viel davon konsumiert oder sie ranzig geworden sind (was sehr schnell der Fall ist)
- liefern dem Körper Bestandteile, die er nicht selbst herstellen kann, deshalb werden sie auch als essenzielle Fettsäuren bezeichnet
- diese Bestandteile fördern den Körperzellaufbau
- senken die Blutfettwerte (Triglycerinspiegel), weil sie einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben
- DENN: sie halten ein gesundes Gleichgewicht zwischen LDL-Cholesterinwerten (die Bösen) und HDL-Cholesterinwerten (die „HabDichLieb“ Guten)
- gelten als gute Fette, das auch nur zutrifft, wenn ein 5 oder 3 zu 1 Verhältnis zwischen Omega 6 und 3 besteht. Zur Aufklärung: Omega 6 Fettsäuren sorgen für die Abwehr von Keimen und Viren innerhalb der Zellen, sie rufen also Entzündungen hervor, damit „Eindringlinge“ bekämpft werden können. Omega 3 Fettsäuren haben genau die gegenteilige Aufgabe, sie lindern Entzündungen, indem sie den Hormonhaushalt, das Immunsystem und den Stoffwechsel positiv beeinflussen
- Gehirnzellen sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, woraus man schließen kann, dass sie einen positiven Einfluss auf das kognitive Gedächtnis haben
- senken den Blutzuckerspiegel (Diabetesrisiko wird gesenkt)
- fördern die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems
- verbessert die Fließeigenschaft des Blutes (Thromboserisiko wird gesenkt)
- sorgt für Feuchtigkeit und Spannkraft von Haut und Haaren
Entscheidend ist, dass wir sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fette in unserem Organismus benötigen und von ihnen profitieren. Achtet man auf ein gesundes Verhältnis, kann man nur von Vorteilen sprechen. Gerade in Deutschland und auch im Großteil anderer Ländern, kann nicht von einem angemessenem Verhältnis die Rede sein. Die einen nehmen zu viel Fett durch ihre Essgewohnheiten zu sich und bewegen sich nicht dementsprechend viel. Die anderen nehmen kaum Fette zu sich, dafür aber Kohlenhydrate in Mass.
Um zunächst einen Überblick zu bekommen, wie es im jeweiligen Körper aussieht, empfehle ich ein großes Blutbild machen zu lassen. Dadurch wird man Blufettwerte, Cholesterin (HDL und LDL-Werte) und Blutzuckerspiegel genau bestimmen können und ein Defizit oder Mangel erkennen. Je nach dem gilt es dann, die richtigen Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Welche Lebensmittel sind reich an gesättigten Fetten?
Fleisch/Wurst, Geflügel und Fisch: Schweinefleisch, Leberwurst, Mettwurst, Leberkäse, Bratwurst, Gans, Ente, Eigelb, Fischstäbchen, Aal, Hering, Thunfisch
Milchprodukte: Sahne, fetter Käse
Öle und Fette: Kokosfett, Butter, Schweineschmalz
Welche Lebensmittel sind reich an Omega 6 (ungesättigten Fetten)?
besonder Pflanzenöle wie Diestel-, Oliven-, Sonnenblumen-, und Rapsöl, aber auch Avocados, Samen Nüsse und fettige Fische wie Makrele Lachs und Forelle
Welche Lebensmittel sind reich an Omega 3 (mehrfach ungesättigten Fetten)?
besonders in Lein- und Chiasamen und Walnüssen, die es auch in Form von Ölen gibt (frisches Leinöl kann in jedem SPEED.FIT Club erworben werden) in Kaltwasserfischen, wie Kabeljau, Dorsch, Schellfisch, Sardine und auch in Thunfisch
Wer meint, Verbesserungspotential in seiner Essgewohnheit zu sehen oder einfach neugierig geworden ist, seine Lebensqualität zu verbessern, indem man ein zwei Lebensmittel meidet und andere in den Speiseplan aufnimmt, der spricht uns auf das Thema Fette an und wir erklären dir genau, was du ganz leicht optimieren kannst.
Oder schreibt mir wie immer direkt an Pia.Kittner@SPEED.FIT
Bis dahin sehen wir uns beim nächsten Training
eure Pia